Filmrolle Suchbutton Paragraph Ausschalten Ausschalten
PDF-Symbol

Cookies

Ein zweischneidiges Schwert

Die meisten Erklärungen zu diesem Thema fangen damit an, was genau man unter diesem Begriff im Internet versteht. Ich möchte Ihnen jedoch erst einmal das Wort an sich erklären.

Cookie Ein „Cookie“ ist ursprünglich die Bezeichnung für ein Plätzchen, welches besonders knusprig ausgebacken ist und größere Zartbitterschokoladenstückchen enthält. Ein in Deutschland auch bekanntes Lebensmittel, welches in den letzten Jahrzehnten an Beliebtheit gewonnen hat und mittlerweile auch in unseren Regalen käuflich zu erwerben ist.

Als vor langer Zeit die englische Sprache aus Großbritannien nach Deutschland kam, brachten die Einwohner ihren „Fünfuhrtee“ mit zu uns. Zum Tee wurde traditionell immer auch ein Plätzchen gereicht, im Englischen als „Cookie“ bezeichnet. Beim Versuch der Deutschen dieses Wort auszusprechen, scheiterte man leider allzu oft. Und wie aus der „stillen Post“ bekannt, verändert sich so ein Wort nach und nach. So entstand das heute auch geläufige Synonym des Wortes „Plätzchen“ mit der Bezeichnung „Keks“.

Spricht man heute von einem „Cookie“, ist damit selten ein Keks gemeint. Man bezieht sich hier doch eher auf den technischen Bruder und bei diesem handelt es sich um eine kleine Datei im Format „TXT“, die auf dem eigenen Computer im temporären Speicher Ihres Browsers hinterlegt wird. Der Sinn besteht darin, Ihnen den Umgang beim Surfen zu vereinfachen. Einloggdaten werden gespeichert und müssen so nicht mehrfach eingegeben werden, wenn Sie Ihren Browser zwischenzeitlich einmal schließen sollten.

Doch es gibt eben auch eine andere Seite. Denn ein „Cookie“ ist wie ein Werkzeug völlig neutral. Es kommt also darauf an, wer es in den Händen hält und mit welchen Absichten. Auch die Werbenden des Internets haben dieses Werkzeug für sich entdeckt. So ist es heute fast überall so, daß diese „Cookies“ Ihr Surfverhalten über mehrere Seiten hinweg verfolgbar machen. Ein Zweck, den man offiziell angibt, ist der, daß man einem „personalisierte Werbung“ unterbreiten möchte. Doch im Hintergrund kann man aus den gewonnenen Daten noch Einiges mehr entnehmen. Was genau das im Detail ist, kann jeder „Cookieersteller“ selbst festlegen. Hierbei gilt die Devise: „Was denkbar ist, ist auch machbar!“

Das klingt gefährlich und erweckt den Eindruck eines Mißbrauchs. Und diese Einschätzung ist auch nicht allzu fern der Realität. Doch was können Sie machen, um sich davor zu schützen? Viele moderne Browser, bspw. der „Mozilla Firefox“, haben sogenannte „private Fenster“. Hierbei handelt es sich um ein Browserfenster, welches mit besonders hohen Sicherheitseinstellungen geladen wird. Surfen Sie in so einem Modus, wird absolut gar nichts von Ihnen aufgezeichnet. Es werden weder „Cookies“ gespeichert noch sonstige Daten von Ihnen erfaßt.

Versuchen Sie es doch einfach einmal. Sie merken so ganz schnell, welche Funktionen, an die Sie sich im Laufe der Zeit gewöhnt haben, von diesen „Cookies“ abhängig sind. Ich war beim ersten Mal recht überrascht und habe für mich, nachdem ich viele Jahre immer und immer wieder alle „Cookies“ löschte, erkannt, welche Vorteile sie bringen. Heute lösche ich sie zwar immer noch, aber nicht mehr nach jedem Schließen des Browsers. Es kommt eine merkliche Zeit, wo der Aufbau von Internetseiten anfängt länger zu dauern. Das liegt nicht in jedem Fall am Server der Internetseite, sondern kann auch ein Hinweis darauf sein, daß die zwischengespeicherten Informationen im Browser eine Größe erreicht haben, die den normalen Betrieb behindern. Wenn Sie das merken, dann wird es höchste Zeit die Daten zu löschen. Klar müssen Sie dann bei Ihren Lieblingsseiten alle Einloggdaten erneut eingeben, aber die Freude darüber, daß nun alles wieder schneller läuft, überwiegt diesen Zusatzaufwand.

Nun werden Sie sich sicherlich fragen, wie Sie diese Browserdaten eigentlich löschen können? In fast jedem Browser gibt es über das Menü Möglichkeiten die Inhalte zu entfernen. Wenn man aber weniger Aufwand betreiben möchte und auch eine sichere und umfassende Bereinigung wünscht, empfiehlt es sich entsprechende Programme zu verwenden, die das für einen übernehmen.

Eines der weltweit beliebtesten und meistverbreitetsten nennt sich „CCleaner“. Der Name setzt sich aus zwei Punkten zusammen. Zum Einen „C“, was für die eigene Festplatte steht. Seit Anbeginn der Computerzeit werden Betriebssystem und Programme auf dem Festplattenlaufwerk installiert. Die Numerierung der Laufwerke findet nach dem Alphabet statt. Nun denken Sie bestimmt: „Warum fangen wir dann nicht bei A an?“ Richtig, gut aufgepaßt! Das hat einen geschichtlichen Hintergrund. Laufwerk A war früher das 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk und der Buchstabe „B“ wurde dem Vorgänger zugeordnet, der eine Größe von 8 Zoll besaß. Die 3,5 Zoll Form war allerdings die Modernste bevor das System abgeschafft wurde. Auf so eine Diskette paßte eine Datenmenge von 1,44 MB (1,38 MB waren davon nutzbar) und daran erkennen Sie auch, warum es dieses Medium nicht mehr gibt.

Denn heutige Speicherungen betreffen meist hochauflösende Bilder und Filme, die dort gar keinen Platz mehr hätten. Doch früher waren Digitalkameras noch Zukunftsmusik und das Abspeichern betraf oft nur Dokumente, die zumeist mit den Programmen „WordPad“ und „Microsoft Word“ erstellt wurden. Auch einfache Textdateien, die mit dem „Windows Editor“ erstellt werden konnten, kamen zur Anwendung. Diese Dateitypen können sehr viele Inhalte aufnehmen, bleiben aber von ihrer Dateigröße her, wenn man nicht gerade Bilder einbindet, sehr klein. Oft sind es gerade einmal wenige Kilobyte oder gar nur Byte, die so eine Datei besitzt. Und im Angesicht dessen, konnte auf so eine Diskette schon Einiges draufgehen. Demnach war die Praxistauglichkeit gegeben. Das heutige Pendant dazu ist der USB-Stick, der durch seine Mobilität deutlich besser ist. Einen USB-Anschluß hat heutzutage jeder Computer und zum Auslesen muß kein Laufwerk eingebaut werden bzw. sein. Auch sind große Kapazitäten zu günstigen Preisen erhältlich.

Nachdem die Buchstaben „A“ und „B“ nun so belegt wurden, folgte nun „C“ und das war die normale Festplatte. Anschließend kommt „D“. Dieser Buchstabe wurde dem optischen Laufwerk zugeordnet. Das waren zuerst die CD-Laufwerke und dann die DVD-Laufwerke. Damit konnte man CDs oder DVDs auslesen als auch beschreiben. Auch dieses Medium ist heute bereits obsolet und kaum mehr vertreten. Der Buchstabe „E“ wurde dann verwendet, wenn man bspw. ein zweites optisches Laufwerk eingebaut hatte. Das machte dann Sinn, wenn man einen Datenträger direkt kopieren wollte. Die darauf folgenden Buchstaben des Alphabets sind jedoch nicht bestimmten Medien zugeordnet und werden vom Betriebssystem frei nach Verfügbarkeit vergeben, bspw. beim Anschluß einer externen Festplatte.

Der zweite Teil des Wortes „CCleaner“ ist „Cleaner“. Da das Programm ursprünglich englischsprachig ist und es hierbei um eine Reinigung geht, verwandte man das englische Wort „to clean“ als Ausgangsbasis, was nichts anderes als „sauber“ bedeutet. „CCleaner“ bedeutet demzufolge nichts anderes als „Festplatte säubern“. Laden Sie sich doch am Besten gleich die aktuelle Version hier direkt herunter – natürlich in deutscher Sprache.